Region

Priska Wyss  öffnet Braui

Von Robert Grogg. Aktualisiert am 07.07.2011
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Jetzt haben die Spekulationen ein Ende: Die Braui mit ihrem wertvollen, geschützten Interieur öffnet am 1.Oktober wieder. Pächter sind die Langenthaler Priska Wyss und René Marti.

Ob sie wieder Feldschlösschen zapfen, steht noch nicht fest. Dass Priska Wyss und René Marti die Braui übernehmen, dagegen schon.

Ob sie wieder Feldschlösschen zapfen, steht noch nicht fest. Dass Priska Wyss und René Marti die Braui übernehmen, dagegen schon.
Bild: Robert Grogg

Das legendäre Langenthaler Bierhaus wird endlich wieder aus seinem Dornröschenschlaf aufgeweckt. Seit Monaten wurde über die möglichen Pächter spekuliert. Durch die Beteiligten waren falsche Fährten gelegt worden, um die sorgfältigen Abklärungen und Verhandlungen nicht zu gefährden.

Die Geschäftsleitung der neuen Bierhaus GmbH wird Priska Wyss ausüben. Bier und eine traditionelle, regionale Küche, so lautet ihr Konzept. Von welchem Hauptlieferanten das Bier kommt, ist noch nicht entschieden. Auf jeden Fall sollen aber auch Trendbiere und Spezialitäten ausgeschenkt werden. Die grosse Küche ist bestens eingerichtet. Jetzt wird ein Koch oder eine Köchin gesucht. «Pizza, Kebab und Hamburger wird man auf unserer Karte jedoch sicher nicht finden», sagt Priska Wyss. Die Küche wird bis 23 Uhr geöffnet sein, sodass die Gäste auch nach dem Training, der Sitzung oder einem Anlass noch etwas Warmes essen können.

Beste Voraussetzungen

Die beiden Pächter bringen genau die von den Besitzern, der Berner Bruno Marazzi Immobilien AG, gewünschten Voraussetzungen mit. Priska Wyss absolvierte ihre Lehre im Bären. Vielfältige Erfahrungen in allen Bereichen des Gastgewerbes holte sie sich in mehreren Langenthaler Betrieben und im Berner Oberland. Sie verfügt über das Wirtepatent, führte mal die Traube, war auch schon mal Fitnesstrainerin und arbeitet zurzeit beim Schweizerischen Arbeiterhilfswerk in der Lohnbuchhaltung und im Personalwesen. In der Freizeit sieht man sie auch mal in Tracht als Jodlerin des Langenthaler Jodlerklubs Echo.

René Marti wird weiterhin die Modeboutique Metro führen, gleichzeitig seine Partnerin unterstützen und jede Menge Ideen einbringen. Sie bezeichnet seine Rolle denn auch lachend als Eventmanager. Beide sind vielfältig vernetzt und wollen im Bierhaus alte Traditionen neu aufleben lassen.

Stammtische für alle

So soll die Studentenverbindung Helvetia mit ihrem geschnitzten Tisch wieder ihren Platz bekommen. Vereinen und Gruppen will man einen Stammtisch bieten. Den Jassern sollen vor allem die Nachmittage gehören. «Wir möchten Gäste von 18 bis 99 Jahren ansprechen», sagen die beiden. Im Baumberger-Stübli können Sitzungen stattfinden, am Abend wird dort weiss aufgedeckt sein. Selbstverständlich soll das Bierhaus auch wieder an seine Tradition als eine der wichtigsten Langenthaler Fasnachtshochburgen anknüpfen.

Im Hof wird das Waaghüsli mit 40 Plätzen für Sitzungen, Partys, Geburtstage oder Apéros zur Verfügung stehen. Dort werden auch grosse Sportereignisse wie die Fussball-WM übertragen. Erst im kommenden Frühling wird zudem die Gartenwirtschaft eröffnet. Jederzeit genügend Parkplätze hats gleich nebenan im Parkhaus. Während der ehemalige Pub im Südflügel mittlerweile zu Wohnungen umgebaut und definitiv geschlossen wurde, soll die frühere Bar im Keller wieder geöffnet werden. Mit deren Betrieb haben Priska Wyss und René Marti jedoch nichts zu tun. Der neue Pächter steht zwar im Prinzip fest, darüber wird jedoch erst später informiert. Lediglich die Toiletten im Untergeschoss werden gemeinsam genutzt.

Von Dienstag bis Donnerstag wird die Braui von 14 bis 24 Uhr, am Freitag bis 0.30 und am Samstag von 10 bis 0.30 Uhr geöffnet sein.  

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